Hier sehe ich doch schon bedeutend besser aus! |
Abgesehen
davon, dass ich mich trotz der Schmerzmittel kaum bewegen kann und auch nicht
darf, reihen sich noch weitere Hiobsbotschaften aneinander.
Mir wird
immer wieder Blut abgenommen, als ich frage warum, wird mir eröffnet, das mein
Herz wohl etwas abbekommen hat, die Enzyme im Blut sind viel zu hoch, das
bedeutet abgestorbene Herzmuskelzellen.
Außerdem ist
meine rechte Gesichtshälfte ganz taub.
Nicht nur das ich nicht Essen kann wegen meiner armen Zähne, nicht schlucken kann wegen des Halses, ich kann auch nicht trinken. Es fühlt sich an wie eine starke Betäubung beim Zahnarzt. Nur ein Strohhalm verhindert, dass mir alles wieder aus dem Mund läuft. Kaffee mit Strohhalm – wird sicher nicht mein Favorit!
Nicht nur das ich nicht Essen kann wegen meiner armen Zähne, nicht schlucken kann wegen des Halses, ich kann auch nicht trinken. Es fühlt sich an wie eine starke Betäubung beim Zahnarzt. Nur ein Strohhalm verhindert, dass mir alles wieder aus dem Mund läuft. Kaffee mit Strohhalm – wird sicher nicht mein Favorit!
Trotzdem
habe ich Glück, nach einem erneuten CT wird auf eine OP meiner Wirbel
verzichtet und eine Sonografie vom Herz zeigt auch keine Auffälligkeiten.
So kann ich nach einer Woche endlich nach Hause. Gerade noch rechtzeitig, das Essen war so grauenhaft, das ich wohl ohne Jans´ Carepakete auch noch verhungert wäre. Erinnert sich noch irgendjemand an Milchsuppe???
So kann ich nach einer Woche endlich nach Hause. Gerade noch rechtzeitig, das Essen war so grauenhaft, das ich wohl ohne Jans´ Carepakete auch noch verhungert wäre. Erinnert sich noch irgendjemand an Milchsuppe???
Zuhause
angekommen falle ich aber trotzdem erst mal in ein ziemliches Loch.
Die Prognose
der Klinikärzte ist niederschmetternd.
Klar, das
Wichtigste ist, das ich aller Voraussicht nach keine bleibenden Schäden
nachbehalten werde.
Aber trotzdem stimmt mich die Aussicht, für Monate auf jedes ernsthafte Training verzichten zu müssen, nicht gerade froh.
Aber trotzdem stimmt mich die Aussicht, für Monate auf jedes ernsthafte Training verzichten zu müssen, nicht gerade froh.
Dazu kommt
auch der nicht unerhebliche finanzielle Aspekt.
Da ich den
Unfall selbst verschuldet habe, muss ich für alle mir entstandenen Kosten selber
aufkommen.
Nicht nur
das Fahrrad, auch die beträchtlichen Startgebühren der verpassten Wettkämpfe
kann ich jetzt abschreiben.
An die
Zahnarztrechnung für meine Vorderzähne wage ich gar nicht zu denken.
Ich hatte ja
gehofft das meine Unfallversicherung die einen oder anderen Kosten übernimmt, aber Pustekuchen!
Ein Anruf meinerseits
und ein Schreiben dererseits belehrt mich leider eines Besseren oder vielmehr Schlechteren.
Die
Versicherung greift nur bei BLEIBENDEN Schäden.
Das heißt. ich hätte schon im Rollstuhl landen müssen oder arbeitsunfähig werden, um eine Leistung zu erhalten.
Das heißt. ich hätte schon im Rollstuhl landen müssen oder arbeitsunfähig werden, um eine Leistung zu erhalten.
Der Preis
wäre mir dann allerdings doch zu groß.
Wenigstes
den Schaden am Transporter übernimmt meine Haftpflicht.
Trotz alledem, versuche ich nicht länger als nötig mit der Situation zu hadern.
Es gibt
nämlich auch gute Nachrichten.
Ein Termin
bei meinem Unfallarzt, der mich seit Jahren betreut, gibt Anlass zur Hoffnung.
Nachdem er
sich mit wachsendem Unglauben durch meinen 4 seitigen Entlassungsbericht
gearbeitet hat und ein neues Röntgenbild erstellt ist, gibt er doch eine sehr
viel differenziertere Diagnose ab.
Da mir beim Sitzen auf einem Stuhl der Rücken wehtut, schaffe ich mir einen Gymnastikball an. Trainiert auch gleich die Tiefenmuskulatur!. |
Alles unter
der Prämisse eines 3 wöchigen Kontrolltermin.
Absolut
verboten ist aber Laufen.
Auch soll
ich es tunlichst vermeiden zu stürzen, Schläge in meinen Rücken zu
bekommen (hatte ich ehrlich auch nicht vor) und schwer zu tragen (sorry
Schatz, kannst du mir bitte die Wäsche tragen – ich darf ja nicht . . .)
Alles in
allem aber doch schon erheblich mehr als das „Nichts“ welches mir seitens der
Klinik auferlegt werden sollte!
So nutze ich
die Zeit so gut es geht.
Schwimmen
hat erst einmal Priorität.
Beim
Aquajoggen drückt der Gurt hinten gegen meinen Rücken. Das halte ich für ungünstig,
egal was der Arzt sagt, deshalb stelle ich das vorsichtshalber vorerst zurück.
Bereits 10 Tage nach meinem Unfall, sitze ich wieder auf einem "Fahrrad" |
Ich
vertreibe mir die Zeit dabei mit Workouts von Zwift und dem ungehemmten Konsum
von Serien auf Amazon Prime, die ich seit Jahren bezahle, aber nie wirklich
beachtet habe . . .
Überhaupt –
der Frühling ist unerwartet schön und sonnig und ich relaxe so oft auf meiner
Liege im Garten wie seit Jahren nicht mehr.
Kurz, ich
versuche eine möglichst ausgewogene Mischung aus Erholung und maximal machbarem
Training zu erreichen.
Trotzdem
sehe ich jeder Kontrolluntersuchung mit leichtem Bangen entgegen, denn auch
wenn das WAS durchaus mit meinem Arzt abgesprochen ist, das WIEVIEL habe ich
doch lieber nicht erörtert . . .
Aber alles
geht gut, meine Genesung schreitet voran und ich fange an zu planen wie ich von
der Saison noch retten kann, was noch zu retten ist.
Um meine
schöne Radform nicht umsonst aufgebaut zu haben, melde ich mich kurzerhand für
die 180 km Distanz bei den Hamburger Cyclassics.
Die wollte
ich schon seit Jahren fahren, habe mich aber nie so richtig getraut.
Zu groß war
meine Angst vor einem Sturz und einer Verletzung.
Da ja aber
der Blitz bekanntlich nicht zweimal einschlägt, habe ich ja für dieses Jahr
wohl hoffentlich mein Kontingent an Unfallverletzungen erfüllt.
Außerdem
mache ich mir Hoffnung auf einen Start bei den Deutschen Marathon Meisterschaften in Frankfurt.
Über diese Brücke auf dem Weg zum Stadtpark bin ich noch nie GEGANGEN. Geschweige denn das ich ein Foto hätte machen lassen |
Es kommt
aber noch besser, schon im Juni kommt die Freigabe wieder ins´ Laufen
einzusteigen!
Damit habe
ich überhaupt noch nicht gerechnet, wahrscheinlich war der arme Mann mein
Jammern einfach leid 😁
Ich beginne
also ganz vorsichtig auf dem Laufband,
um ja kein Stolpern oder gar einen Sturz zu riskieren.
um ja kein Stolpern oder gar einen Sturz zu riskieren.
Aber Woche
für Woche geht es immer besser.
So mache ich mich am 15.August auf nach Wilhelmshaven.
Das ich bei der dortigen Mitteldistanz starten kann,
ist ein unerwartetes Geschenk für mich.
Ich schwanke zwischen Zuversicht, Vorfreude und Angst.
Wie es mir ergangen ist, könnt ihr HIER lesen!
So mache ich mich am 15.August auf nach Wilhelmshaven.
Das ich bei der dortigen Mitteldistanz starten kann,
ist ein unerwartetes Geschenk für mich.
Ich schwanke zwischen Zuversicht, Vorfreude und Angst.
Wie es mir ergangen ist, könnt ihr HIER lesen!
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